Die Einschränkungen der Alltagskompetenz sind durch den
unumkehrbaren Prozess des Alterns bedingt. Der weise König Salomo weist bereits vor rund 3.000 Jahren darauf hin, dass im Leben des Menschen
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"Tage kommen werden, in denen er keine Freude mehr am Leben hat“.
Es ist unübersehbar, dass er hierbei von der Zeit am Ende des Lebens spricht, wenn er sagt, dass
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„die Hände zittern, die Beine schwach und krumm werden, die Zähne ausfallen und die Augen trüb werden, die Ohren selbst den Lärm
nicht mehr wahrnehmen und die Stimme immer leiser wird, jede Steigung Furcht einflößt und die Angst den Menschen auf Schritt und Tritt
begleitet"
(Prediger 12,1 – 5).
Wenn Gott den Menschen warnt, dass er bei Nichtbeachtung seiner Anweisung „des Todes sterben wird“ (1. Mose 2,17), meint er damit den schleichenden Abbau der menschlichen
Fähigkeiten bis hin zum endgültigen Aus, dem Tod. Zu diesem Abbau der menschlichen Fähigkeiten gehört der Verlust seiner körperlichen Fähigkeiten genau so wie der Verlust an
Hirnleistungsfähigkeiten, im Volksmund als Demenz oder Alzheimer bezeichnet.
Die Aufgabe einer Pflegeeinrichtung besteht darin, den Verlust an Fähigkeiten dort auszugleichen, wo der Einzelne nicht mehr in der Lage ist, sich selbst zu helfen. Bei dem einen sind das nur
geringfügige Hilfen, beim anderen kann es die volle Übernahme seiner notwendigen Handlungen bedeuten.
Nicht zu unterschätzen ist auch, sowohl Angehörigen wie dem Betroffenen so weit möglich verständlich zu machen, wo die Ursachen liegen. Dazu gehört, dass der Einzelne nicht immer selbst und allein
verantwortlich ist für die Entwicklung im Lebenslauf. Besseres Verstehen kann hilfreich sein bei der Akzeptanz der erfahrenen Lebensumstände.
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