Die Wirklichkeit ist oft ganz anders
  Die Wirklichkeit      ist oft ganz anders

Wir denken nicht nur an uns

Hilfsorganisation ADRA Deutschland e. V.

Wissenswertes von A bis Z

Schon der Gedanke, daß Sie oder ein Angehöriger ins Pflegeheim müssen, macht vielen Menschen Angst. Werden doch so manche Horrorgeschichten aus Heimen in die Öffentlichkeit getragen. Diesen Ängsten zu begegnen bedarf es nicht nur einer sachlichen Aufklärung und der Unterstützung von Dritten.

 

Auch Sie haben die Möglichkeit, zu einem positiven Miteinander beizutragen und Ängste abzubauen.

 

Auf den folgenden Seiten erhalten Sie wertvolle Informationen, die sich um die Vorbereitung und den Beginn dieses neuen Lebensabschnittes drehen genau so wie um Dinge, die während des neuen Lebensabschnittes von Bedeutung sind. Dies trägt dazu bei, daß Sie oder Ihr Angehöriger sich von Anfang an wohl fühlt und sich das Gefühl eines neuen "zu Hause" entwickeln kann.

 

Mit dieser Seite will ich Sie unterstützen in dem Wissen, daß Ihre Lieben fachlich kompetent und menschlich würdevoll versorgt werden können. So finden beide, Sie und ihr Angehöriger zu einer neuen Lebensqualität auch bei Pflegebedürftigkeit.

Allgemeines

 

Seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert findet ein nie dagewesener, ständiger Wandel in einer unbeschreiblichen Geschwindigkeit statt. Nicht nur, daß sich unsere Umwelt dramatisch verändert hat, auch die Familien sind hiervon betroffen.

 

1. Durch die Verstädterung brechen Familienverbände auseinander, weil sich die Lebensmittelpunkte nach dem Angebot der Arbeit ausrichten. Hierdurch liegen nicht selten große Distanzen zwischen den Mitgliedern der Familie, so daß eine Entflechtung der Generationen die Folge ist.

 

2. Während in den vergangenen Jahrhunderten die hygienischen Zustände zu vielen Seuchen führten und wiederholte Kriege die Bevölkerung deutlich dezimierten, wurden seit der Mitte des 20. Jahrhunderts die hygienischen Verhältnisse systematisch verbessert.

 

Auch sind seit den 2. Weltkrieg große kriegerische Auseinandersetzungen in Europa weitgehend ausgeblieben. Dies hat dazu geführt, daß sich auch die durchschnittliche Lebenserwartung von Jahrzehnt zu Jahrzehnt erhöht hat.

 

3. Durch die Industrialisierung stieg der Wohlstand der breiten Bevölkerungsschichten deutlich an. Was heute als für Jedermann selbstverständlich betrachtet wird, war in früheren Jahrhunderten das Privileg der Fürsten und Großgrundbesitzer. Dieser allgemeine Wohlstand wurde teuer erkauft.

 

Um ihn zu halten, reicht heute meist ein einzelnes Einkommen nicht mehr aus. In einer Partnerschaft ist es normal geworden, daß beide zum Lebensunterhalt beitragen müssen. In der Folge entschieden sich immer mehr Menschen gegen Kinder. Erst jetzt im 21. Jhdt. beginnen wir die Auswirkungen dieser Entscheidung zu spüren.

 

4. Der immer größer werdende Stress hat nicht nur Auswirkungen auf die zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch auf die Gesundheit. Dieser Mangel wurde bisher ausgeglichen sowohl durch die Verkürzung der täglichen, wie auch der Lebensarbeitszeit und die Ausweitung von Urlaubszeiten.

 

Bisher trugen die ergriffenen Maßnahmen allerdings nicht dazu bei, die Gesamtsituation nachhaltig zu verbessern. Im Gegenteil, immer mehr und immer jüngere Menschen sind z. B. vom Burn Out betroffen.

 

5. Bei allen Einschränkungen müssen wir für unseren Lebensraum jedoch zugeben, daß sich die Lebensbedingungen insgesamt deutlich verbessert haben. Eine Folge hiervon ist ein verlängerter "Lebensabend". Die meisten erleben ihren Lebensabend in bester Gesundheit.

 

Parallel hierzu gibt es immer mehr Menschen, die im Alter so viel von ihrer Selbständigkeit verlieren, daß ein Leben ohne fremde Hilfe nicht mehr möglich ist. Sie werden pflegebedürftig. 

 

Wenn wir heute noch ca. 2,9 Millionen Pflegebedürftigen rechnen (2015), also ca. 3,55 % der deutschen Bevölkerung (2010 waren es noch 2,81 %), rechnen Fachleute in 2025 bereits mit 3,356 Millionen Pflegebedürftigen bei abnehmender Gesamtbevölkerung (4,195 %), bis 2030 sogar mit 3,554 Millionen Pflegebedürftigen (4,50 %).

 

Die meisten Menschen gehen davon aus, sie selbst würden davon nicht betroffen sein. Über die Möglichkeit der eigenen Abhängigkeit wird in der Folge daher häufig erst nachgedacht, wenn es zu spät ist. 

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